Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) |
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Rastenburg | ||||
Typ: | Kreisstadt | |||
Landkr.: | Rastenburg | |||
Königsberg (Pr.) | ||||
im/in: | westlich des Moy-See | |||
bei: | 90 km südöstl. von Königsberg | |||
Einw.: | 19.634 | Mtb: 1994 -8 | KK-Ri: 0 | |
pol. Name: | ||||
Ketrzyn | ||||
Alte Ortsnamen: | ||||
Bem: | ||||
Gegr. 1357. Kirchen,Schulen,Heil-u. Pflg. Anstalt,Kr. Haus,Garnison,Landgestüt |
Orts-ID | 59011 |
Deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939) | Rastenburg |
Vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) | |
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung | Kętrzyn |
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift) | |
Gemeinde, Bezeichnung Stand 1.9.1939 | Rastenburg, Stadt |
Kirchspiel, Bezeichnung Stand 1.9.1939 | Rastenburg |
Kreis | Rastenburg (Kreis) |
Kreiszugehörigkeit nach 1945 | |
Messtischblatt-Nr. | 19094 |
Lage in Messtischblatt | 0 |
Messtischblatt-Jahr | 1938 |
Einwohnerzahl, (Stand 1939) | 19634 |
Bemerkungen aus der deutschen Zeit | Auf der Anhöhe über der Guber errichtete die Komturei Balga im Jahre 1329 eine Holz-Erde-Burg, den befestigten Ort zum Rasten, die Rastenburg, die als vorgeschobener Grenzposten Schutz vor den Einfällen der Litauer gewähren sollte, aber nur ein Glied in der Kette von Bastionen am Rande der Wildnis bildete, die sich von Ragnit über Insterburg bis nach Allenstein und Osterode hinzog. 1344 wurde die Siedlung bereits "Rastenburg" genannt. 1345 und 1347 wurde der Ort von Litauern vollständig zerstört, worauf de Orden die Burg nun im Tal neu erbaute und eine noch größere Siedlung errichtete. Als 1357 die Stadtbefestigungen endgültig fertiggestellt waren und man die Burg noch erweitert hatte, erhielt die Gemeinde das Stadtprivileg aus der Hand des Komturs von Balga, Henning Schindekopf. Die Siedlung florierte. Bald war das urspüngliche Areal zu klein, und man musste um 1370 darangehen, eine Neustadt zu gründen. Im 1. Weltkrieg war Rastenburg knapp 1 Woche (27.8. bis 2.9.1914) von den Russen besetzt. Dabei gab es aber nur geringe Schäden, lediglich das Offizierskasino und das Stadtgut Charlottenberg brannten ab. |
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 | Der 2. Weltkrieg brachte erheblich mehr Zerstörungen, die jedoch erst nach der Besetzung verursacht wurden. So wurde die gesamte Altstadt durch Brandstiftung vernichtet. |
weitere Bemerkungen | Kreisstadt im preußischen Reg. Bezirk Königsberg an der Guber, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Königsberg-Prostken und der Kleinbahn Rastenburg - Drengfurt und Rastenburg - Rhein, 110 m ü.M., hat 2 evang. und 1 kath. Kirche, Synagoge, ein altes Schloß, ein neues Rathaus, ein Gymnasium, eine Idiotenanstalt, ein Landgestüt, ein Amtsgericht, eine Reichsbank-Nebenstelle, 2 Maschinenfabriken, eine Mahl- und Oelmühle, eine Zuckerfabrik, 2 Brauereien, Gerberei und (1905) 11.889 Einwohner, davon 907 Katholiken und 138 Juden. Nahebei Karlshof, Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische und Arbeiterkolonie. Vgl. Beckheren R. historisch-toppografisch (Rastenburg 1880); Schäfer, Chronik von Rastenburg (das. 1889) Meyers Konversations-Lexikon von 1907 |
Staatszugehörigkeit | polnisch |
Existenz | Der Siedlungsplatz existiert |
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Weitere Links | |
Landsmannschaftliche Kontakte | Hubertus HILGENDORFF Kreisvertreter http://rastenburg.de.tl/Gesch.ae.ftsstelle-Kreisgemeinschaft.htm |