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Dies liegt mir auf der Seele!

Begonnen von Kögsten, Sonntag, 13.12.2020, 16:33:31h

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krasnaja

hier in eigener Sache, ich habe gerade eine Woche nach Ostpreussen gebucht, am Sonnabend gehts die 450 km nach Naugard hinter Golnow, , trauriger Ort geworden, nachdem es die Autobahn gibt, bis vor 5 Jahren gab es dort ein ganz vernünftiges Hotel Amena in einer alten deutschen Villa, mit guter Küche, heute gibts dort 2 türkische Imbisse, ich werde dann wohl in Stettin was essen, Übernachtung Setpol 1 an der alten Straße von Stettin nach Köslin, 19 euro ist geschenkt, vor 1/2 Jahr wars gut
leider kein Restaurant.
dann bleibe ich 2 Tage in Danzig lass meinen Wagen  reparieren (Citroen  und werde wie bisher von meinem Reparateur, den ich seit 30 Jahren kenne, warscheinlich sicher einen Wagen bekommen, bleibe in Ostpreussen dann bis Sonnabend, Elbing, am Haff entlang, Tolkmit über Fraenburg nach Braunsberg, Braunsberg mit der Passarge habe ich ins Herzgeschlossen, nicht zuletzt wegen der exellenten Bildberichtung im Bildarchiv.Einfahrt von Frauenburg, Hauptstr. an der Kirche vorbei, leider im Zug des Heligenbeiler Kessels als Landmarke von der Wehrmacht gesprengt und von den Polen wieder aufgebaut, toll !!!. dahinter allenfalls 2, 3 alte Häuser, über die Passagebrücke, NOCH mit den alten Brückenplastiken, zum ex Adolf Hitlerplatz, dort hat über Jahre ein Markt stattgefunden, mit Russen, die jeden Tag mit dem täglichen Zug aus Königsberg kamen und dann abends wieder heimfuhren.
Ich bin 1 x bei der Ankunft dieses Zuges dabei gewesen, entwürdigend wie die Russen von den Polen behandelt werden, ich wurde vom Bahnsteig gescheucht, meine Frau war im Zug
Zug fährt ein, hält niemand steigt aus, nach einem Trillerpfeifensignal betreten Zöllner die Wagen, die Abteile werden gefilzt, wird eine Stange Zigaretten gefunden, fliegt diese unter Gejohle des Zöllners auf den Bahnsteig. nach 10, 20 Minuten dürfen die Reisenden den Zug verlassen geleitet  durch ein Spalier mit automatischen Waffen bestückter Männer , Vor 80 , 90 Jahren hat es sicher ein ähnliche gespenstige Szene  mit Männern in schwarzer Uniform und Runen am Kragenspiegel
Es geht unter den Gleisen durch in einen separaten Raum. wo die Körpervisite erfolgt, gierige Männerhände tasten junge Frauen . Kinder ab., ein Fest für Pädophile  ein unwürdiges Verhalten der polnische Zöllner   , meine Frau wurde mit deutschem Pass verschont.

In Neupassarge kenne ich einen Bauern, da habe ich schon mal geschlafen
Einreise ins Kaliningrader Gebiet auf dem Landweg ist leider derzeit nicht möglich-So werde ich einige Tage in Ostpreussen verbringen. und von dort bis Hamburg sind ´ja nur schlappe 1.000 km

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Für Ihre bevorstehende Reise nach Ostpreußen wünsche Ich Ihnen alles gute am liebsten würde Ich mich anschließen wollen (scherzhaft gemeint) irgendwann wird es vielleicht möglich sein.
2017 war Ich zusammen mit meinen Eltern und Ehefrau für einige Tage in Frauenburg gewesen es war faszienierend die Landschaft die Stadt und die Umgebung zusehen.Von Tolkmit unternahmen wir über das Frische Haff nach Kahlberg eine Schiffahrt meinen Vater hat es besonders nachdenklich gemacht (das was 1945 geschehen ist die Flucht übers Frische Haff).Nach Passarge und Neu Passarge haben wir es leider nicht mehr geschafft.Darf Ich Sie mal Fragen wo Sie geboren sind? Wir kommen alle aus dem ehemaligen Landkreis Allenstein.
...........
Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

krasnaja

Nö, ich bin Hamburger durch und durch, übrigens HEUTE am 18. Juli vor ziemlich genau vor 78 Jahren geboren worden, 1 Woche vor dem Unternehmen Gomorrha, ich ziemlich sensibilisiert bin, für das, was in meiner Stadt passiert ist, was übrigens auch mein Interesse für die Stadt Danzig geweckt hat, mit dem Ergebnis, dass meine Hinweise auf die Mitschuld der Polen an der Zerstörung der Stadt NACH Übernahme der Verwaltung durch Polen, 3 Tage nach der Eroberung durch die Rote Armee verketzert wurde. Ich kenne Danzig recht gut, 30, 40 Besuche , die ersten noch zu kommunistischer Zeit , lassen Spuren.

Zu Frauenburg ein Intermezzo, Meine Frau war in Kaliningrad , unser Sohn, 10  Jahre alt und ich blieben in der Nähe von Braunsberg, und darum natürlich auch Besuch von Frauenburg, Kopernicus als Spiritus Rektor des heliozentrischen Weltbildes, . nicht s prägt mehr als Besuch direkt am Entstehungsort.

Natürlich auch zum Hafen, dort liegt eine "Raketa" eines  der russischen Tragflächenbote. Meine Erklärung über die Fahrweise und die Effektivität sowie Geschwindigkeit dieser Schiffe wird von einer Polen mitgehört und damit negativ kommerntiert, dass man hier mit Russen nichts am Hut hätte. Fragender Blick auf Papa, der nun gefordert war, und der so reagierte, dass die Polen froh sein sollten, dass es die Russen gegeben hat, denn sonst wären sie hier die Gäste und nicht wir.
Mann war da was los, mir wurde mit Polizei gedroht, Herabwürdigung des polnischen Staates, Damals vor 15 Jahren zeichnete sich bereits diese rechtsnationale politische Demokratieverleugnung ab, die heute in Polen herrscht.

Nun gehe und fahre ich immer mit offenen Augen durch mein Reiseland, es sind die Kleinigkeiten, die meine Aufmerksamkeit fordern, z.B in Königsberg alte Gullydeckel aus Vorkriegszeit, 4  unverputzte Dübellöcher über dem Schild mit neuem Straßennamen, alte Werbeschriften an Hauswänden, Hinweise auf Vorbesitzer, oder auch Verkehrsinseln mit Schienenresten drumherum. aber auch an Landstraßen plötzlich rechtwinkelig abgehende Doppelbaumreihen, nach wenigen Metern im Nichts endend, Hof oder Haus ist verschwunden, weil da einer noch kurz vor Toresschluss noch den Endsieg für seinen Führer erkämpfen wollte so findet man in Hauseingängen oftnoch die verblassenden Namenszüge früherer Bewohner.

Traurig allerdings machen mich Orte , in denen praktisch nur wenige Häuser stehen geblieben sind, oder als besiedelter Ort nur noch an Fundamentresten zu erkennen ist. Bei Wikipedia heisst es dann: wurde dann und dann verlassen, bei Rautenberg: existiert nicht mehr. auch in Frankreich gibt es ca 10 Dörfer am östlichen Rand der Höhen vor Verdun. aber dass eine ganze Region  ausgelöscht wurde ist in der neueren Geschichte einmalig.
Und noch trauriger machen mich Verbindungen, z.B für Ludwigsort an der Haffstrasse , das nun Ladusckin heisst, benannt nach Iwan Laduschkin, der mit 22 , jünger als mein Sohn war, begraben in Braunsberg. auf dem sowjetischen Friedhof an der Straße von Frauenburg nach Braunsberg, 20,000 Mann gefallen auch für Polen

krasnaja

Hallo Neumann, zu Ihrem Sog der Kriege in die Länder gezogen werden, den Sie vor einigen Beiträgen ansprachen und die Unverarbeitung.
Die Gründe der Unverarbeitung von WK 1 liegen in der Innenpolitik nach WK 2 begründet.
WK 2 hätten die Meisten am liebsten aus ihrer Erinnerung getilgt, nicht so WK 1, in WK 1 waren die, die Alten, die noch lebten , Kerle gewesen, hatten ihre ersten Lebenserfahrungen in WK 1 gemacht und alte Leute neigen dazu, die Zeit ihrer Jugend zu verklären

Ihnen dürfte die sog Fischer Kontroverse nicht unbekannt sein, die es uns unmöglich gemacht hat, (nicht zuletzt durch staatliche Einflussnahme ) WK1 wirklich aufzuarbeiten, die damalige und heutige Erklärung lautet ja,  man sei in den WK 1 geschlittert. wie einer, der auf Glatteis ausrutscht.

QMS, Quatsch mit Sosse, Deutschland wollte schon damals Weltmacht und die Alten nach WK 2 waren in ihrer Jugend die Prodagoniosten dieses  Denkens, das aber hätte bei den Alten nach WK 2 Selbstkritik erfordert, die es nicht gab

krasnaja

Vielleicht kann das Folgende dazu beitragen, Interesse für Reisen in den deutschen Osten zu erhöhen.
Im Gegensatz zu ehemaligen deutschen Generalkarte in den 80 Jahren und auch zur französischen Michelinkarte mit 1: 200 000 gibt es im neuen Polen praktisch keine vernünftige Straßenkarte, die Zeit ist zwar vorbei, dass Karten mit deutschen Ortsbezeichnungen an der Grenze konfisziert wurden, aber so detailliert wie in der Michelin oder Generalkarte ist keine polnische Straßenkarte. Bemerkenswert hierzu ist, dass die Gebiete, die die ehemaligen Kresy betreffen, also die Gebiete, die von Polen nach dem polnisch russischen Krieg 1920 von Polen von Russland okkupiert worden sind, weiterhin mit polnischen Ortsbezeichnungen geführt werden, ich habe da umfangreiches Kartenmaterial.

Für Reisen auch in entlegene Gebiete spezial in den Osten Polens. und natürlich auch Ostpreussen bietet sich die geodätische Karte 1  300 000 an in der jerder befahrbare Weg eingezeichnet ist, oft mit oder ohne Randbepflanzug mit Bäumen. Teilweise führen diese Straßen auch durch Waldgebiete . es sind aber immer gute Straßen, So kann z.B mit diesen Karten Vieles aus der Kultur des Landes entdeckt werden, alte Moscheen an der Grenze nach Bielloruss, Mir stieß bei einem Besuch einer Moschee schon auf, dass die Frau, die öffnete, breit wie 1000 Russen war.

krasnaja

Nun aber zur Fortsetzung meiner 1. Reise nach Nordostpreussen zurück.
Die Sekretärin des Direktors dieser touristischen Basis nahm mich etwas an die Hand, es sollte auch noch ganz lustig werden. Nachts war ich durch Scharrgeräusche an der Tür geweckt worden, wer begehrte da Einlass? durch die Scheibe sah ich eine Rotte von Wildschweinen, die sich auch tagsüber in dem Nehrungswald tummelten.
Am Morgen hieß es dann: Aufstehen, Frühstück !!, was gibts ? "Kascha, jede Morgen nur Kascha"
Kascha ist Buchweizen , schmeckt nicht einmal schlecht, wenn er vorher in einer Pfanne angebraten wird. Ich sitze also nichtsahnend vor der Küche, die anderen Gäste sind schon am Strand mit ihren Kindern, die Sekretärin des Direktors leistet mir Gesellschaft, da kommen plötzlich 3 Frauen , aus der Küche, eine russischer als die andere, "Welche gefällt Ihnen " ?, Ich bin da fast hinten übergefallen, darum wohl die gestrige Frage wo Frau , wo Kinder ?  Diese Form der Fürsorge war mir bisher gänzlich unbekannt und so sollte es auch bleiben
Und so zog ich nach dem Frühstückt mit meiner Fee vondannen, heute sollte es nach Tilsit/Sowjetsk gehen, dort hätte sie studiert und sie käme sonst kaum zurück. Von der Nehrung nicht nach Königsberg, ich hatte ja nun eine Führerin dabei, die mich durch die Orte mit den unbekannten Namen lotste. Hinter Labiau durch ein weitläufiges sumpfiges Gebiet zur Stadt Tilsit.
einige alte Gründerzeithäuser und dann natürlich die Brücke, die über  den Fluss Memel führt.

In einem alten Hotel ein Restaurant, das von einem deutschen Ehepaar geführt wird, ihr Vater käme aus Russland, , Offizier, ihre Mutter hier aus Tilsit, und später sei sie irgendwie hier hängen geblieben, Nein, nach Deutschland wolle sie nicht, das sei ihr zu hektisch, obwohl das Leben besser sei.
Sie könnte jederzeit nach Litauen rüberfahren, und irgwendwie ist es ja auch das Land von ihrer Mutter, sie hätte ein Haus an einem Fluss, dass sie mal vermieten würde, wenn Gäste kämen.

Wir sind dann noch zu der alten Vermieterin gefahren, wo sie zusammen mit 2 Freundinnen als Studentin  und einigen Mäusen gewohnt hat.
(Ich glaube, ich muss noch erheblich an meinem bisherigen Weltbild arbeiten)
Zurück über die Landstraße bis Königsberg und von da ist es nur 1/2 Stunde nach Cranz und zu Nehrung, Man hatte uns schon gehört, der Schlagbaum war schon oben.

Heute spedierte ich zur Feier des Tages eine Flasche Champagner 



neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Es ist enorm was Sie auf Ihrer 1 Reise in Nordostpreußen bisher erlebt haben.Haben Sie bereits ganz Nordostpreußen ansehen können? Kann mann den östlichen Teil des Kreises Schloßberg und Ebenrode komplett ansehen bis zur Grenze Litauens das würde mich sehr interresieren.Eine andere Frage haben Sie Bilder gamacht die bisher keiner noch gesehen hatt hier im Bildarchiv Ostpreußen aktuell und vor 1945 ? Für heute soll es erst einmal gewesen sein.

....
Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

krasnaja

Da ist wohl mein Beitrag zum 20. Juli verloren geganen, zum 20.Juli, als das  alte Preussen sich zum letzeb Mal gemeldet hat, als Arbeiter, Gewerkschafter, Offiziere und der Adel um des Glockenspiels der Potsdamer Garnisonskirch halber sich im letzten Moment vor Kriegsende zum Tyrannenmord entschlossen,
Nein, an der Wolfsschanze war ich nie, ich bin aber mit meinem Sohn die Straße zum Feldflugplatz gefahren, als praktischen Geschichtunterricht,  auf der v. Haeften die 2, Bombe aus dem Auto warf, die Hitler mit Sicherheit getötet hätte.

Insofern ist Ostpreussen mit dem Schicksal unseres Landes eng verbunden.

Nein, auf der Wolfsschanze war ich noch nicht, das kommt mir vor wie Graceland von Elvis, vielleicht noch nen Betonbrocken mitnehmen als Reliquie, wie damals die Mauerspechte Ich habe auch keinnen Zugang zu "jenen armen deutschen Frauen", weil nämlich die Männer dieser deutschen Frauen in Russland keinesfalls so gesittet waren, um  nun auf dieVor Rotarmisten zu zeigen, Vorsichtige Schätzungen anhand von 1 Mio Geburten sprechen von 8-10 Mio Vergewaltigungen der Wehrmacht.

Ich kenn den Süden ganz gut, Osterode, Allenstein, Sensburg, , Johannisburg, das Gebiet der Kruttinne, traumhaft, Trinkwasser, Flussmuscheln , natürlich Masuren , Lötzen, Angerburg, . die Seen, Mauersee Spirding. Löwentin, am Abend kommen die Krebse, ans Ufer, 30 Stück braucht man für eine Mahlueit,
das Ermland, das Haffgebiet, Danzig natürlich, im Norden das Samland, die Nehrung und das Haff (besegeltes Faltboot), den Osten Tilsit und Insterburg, natürlich das Tapiau von Corinth  den Wsten mit Palmnicken , leider noch nicht Pillau Auch Königsberg kenne ich recht gut, mit Sohnemann über Weinachten bei 27 Grad Frost, Väterchen Frost , jeden Tag waren wir in einem "Weihnachtsmärchen" Das Schauspielhaus mit der Plastik Schillers davor , die Stücke obwohl ich sie nicht verstehe, aber kenne
Aktuell ist ja die Einreise nach Königsberg nur auf dem Luftweg möglich, ich habe mir für 3 Tage eine Bleibe in Sucase angelacht, direkt am Haff

Kögsten

#23
Hallo Herr Krasnaja,

Ihre Reiseberichte finde ich spannend und sehr informativ und ich bedanke mich dafür. Nur ein Satz hat mich verwundert;

"Die Vertreibung der Deutschen aus Nordostpreussen war gesitteter, wenn man dieses Wort für Vertreibung gebrauchen sollte "

Hatten sich die einfallenden russischen Soldaten nicht sogar auf höheren Befehl hin besonders grausam gegenüber der ostpreußischen Bevölkerung verhalten sollen?

Gruß Kögsten





krasnaja

Man hat nach 1945 in Westdeutschland in alter AntisemitismusTradition dem Juden Illia Ehrenburg den Satz in die Schuhe geschoben, "Nehmt euch die deutsche Frau als gerechte Beute" . Ehrenburg hat immer bestritten, dieses gesagt zu haben. 
Wie in jedem Krieg hat immer die Bevölkerung mehr als die Soldaten zu leiden, eine Binsenweisheit.
Und die Vergewaltigung von Millionen Frauen in Russland durch Wehrmachtsangehörige heilt nicht die Vergewaltigung vieler Frauen in Deutschland.
Was nun  Gewalt angeht, so wird gerne Nemmersdorf als Paradebeispiel für russische Bestialität angeführt, Forschungen haben mittlerweile ergeben, dass viele Opfer demonstativ aus anderen Dörfern zusammengeklaubt wurden  , dass die dortigen Einheiten der Roten Armee nur 1-2 STD in Nemmersdorf waren.

Die Vertreibung der Deutschen durch Polen hatte eine ganz andere Dimension als in Russland, in Polen ging die Anwesung, dass die Wohnungen Häuser von außen abzuschließen seien , die Schlüssel im Schloss verbleiben mussten, Zeit; 3 STD
In Polen kam der psychologische entwürdigende Aspelt hinzu.
Und die Wohnungen der ehemaligen Eigentümer wurden in Russland nicht geplündert, Nachdem man sich in Polen eine Zuzugsgenehmigung für ein ehemaliges deutsches Haus geholt hatte,. zog man für einige Wochen ein unda dann wieder ausm, demontierte alles, was unter normaler Sicht als niet und nagelfest bezeichnet wird, Waschbecken, Badewannen, Fensterrahmen.

Kögsten

Mir ist dazu nur ein Spiegelartikel im Kopf, in dem ein russ. General bestätigte, dass es diesen Befehl gab, die ostpr. Bevölkerung nicht zu schonen und besonders hart gegen sie vorzugehen. Meine Eltern sind zum Glück nicht auf die Idee gekommen, zu testen wieviel Zeit ihnen übrig bleibt, um von den Russen abzuhauen. Da war es auch unwichtig, ob die  Haustür noch verschlossen wurde oder nicht. Sie betrachten wohl eher die Zeit nach der eigentlichen Flucht. Ob die Russen zu den zu bedauernswerten Ostpreußen, die die Flucht nicht geschafft hatten, menschlicher waren als die Polen zu den restlichen Ostpreußen in dem polnischen Teil, das ist sicher schwer abzuschätzen.
Ich selbst habe die Flucht als Kleinkind auch erlebt und ich bedauere sehr, dass sich hier im Forum nicht mehr Ostpreußen zu Wort melden können.
Gruß Kögsten

krasnaja

Die Tagesbefehle des Generals Tscherjakowski, nacdem später die Stadt Insterburg umbenannt wurde , die Bevölkerung NICHT zu schützen ist fragwürdig, weil (sicher auch vom Spiegel) aus der Quelle "Fremde Heere Ost" rührt, dass das ne nazilastige Organisation war, muss nicht weiter erläutert werden. Auch bei den Opfern von Nemmersdorf hat das Propagandaministerium mitgezählt.
Es ist wie mit Kaiser Nero, , erst nach genauer Forschung ändert sich sein wirkliches Geschichtsbild.

Je nach Interessenlage wird der Eroberer dargestellt, Für Warschau heisst es in polnischen Angabe,, dass die Russen so lange auf dem Ostufer der Weichsel warteten, bis die Wehrmacht den Aufstand niedergeschlagen hatten Für Danzig wird gesagt, dass die Plünderung der Stadt durch die Rote Armee erfolgt sein soll, obwohl Rokosowski, selber Pole, jegliche Plünderung bei Strafe verboten hat. Es waren Polen, die nach der Übergabe der Stadt an die polnische Verwaltung, 3 Tage nach Eroberung die Stadt in Schutt und Asche legten, Gasse um Gasse aus Rache an allem deutschem
Niemand hat bisher gefragt warum die teilweise gänzlich erhaltenen Kirchen, Kapellen nicht durch die atheistischen Rotarmisten zerstört wurden
Dass wenig bis keine (ehemaligen)  Ostpreussen hier nicht schreiben , ist natürlich deren Alter zuzurechnen. dafür sind wir jungen Springer da, vielleicht das eine oder andere anzusprechen und auch dafür um mit Vorurteilen aufzuräumen

Vielleicht könnt ihr mich morgen nach Palmnicken begleiten












Kögsten


"Dass wenig bis keine (ehemaligen)  Ostpreussen hier nicht schreiben , ist natürlich deren Alter zuzurechnen. dafür sind wir jungen Springer da, vielleicht das eine oder andere anzusprechen und auch dafür um mit Vorurteilen aufzuräumen

Vielleicht könnt ihr mich morgen nach Palmnicken begleiten"

Zunächst einmal staune ich über ihre fachliche Kompetenz. Zum anderen bewundere ich ihren Gesundheitszustand. Wenn ich ihre Berichte richtig gelesen habe, bin ich etwa ein Monat älter als sie.  Als jungen Springer würde ich mich nicht bezeichnen und von solchen tollen Reisen nach Ostpreußen (Kögsten, Tilsit) kann ich nur träumen.
Mir fällt auf, dass sie starke Sympathien für die russische Seite zeigen. Kann es sein, dass sie mit einer Russin verheiratet sind?
Nachdem ich Erinnerungen an meinen Vater (Ein Ostpreuße wie er im Buche steht) aufgeschrieben hatte, habe ich auch viele Fluchterlebnisse im Internet studiert. Gesittet ging es da aber selten zu.

Gruß Kögsten

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Es freut mich sehr das in diesem betreffenden Beitrag etwas ,,Leben,, ins Forum kommt.Bitte machen Sie weiter vielleicht kommt doch noch ,,Bewegung,, herein.
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Was Flucht betraff sagte mir mein Vater folgendes als er dieses erlebte damals mit knapp 10 Jahren (Nußtal im Landkreis Allenstein).Seine Eltern sind davon ausgegangen als die Russen Ostpreußen im 1 Weltkrieg eroberten ging es ,,etwas gesitterter zu,, Sie kamen und sind wieder gegangen davon sind seine Eltern ausgegangen das es wieder so wird leider war es anders gekommen.
Als die Wehrmacht um den 20/21.1.1945 aus dem Kreis Neidenburg auf den Rückmarsch war sparch ein Offizier seine Mutter an das Sie alles stehen lassen sollten und Ihnen angeboten wurde mit dem LKW mitzukommen Richtung Norden dieses die Eltern ablehnten was später zum Nachteil wurde für diese Familie.Für einige Stunden so laut Aussage meines Vaters war zwischen dem Abzug der Wehrmacht und das vorrücken der Russen eine unheimliche Stille gewesen.Beim durchkämen des Dorfes wurden einige Bewohner unter anderem von meinem Vater sein Vater und sein Bruder (16 Jahre mitgenommen) beim Sammeltransport in Neidenburg wurden beide am Bahnhof erschossen.Für kurze Zeit war Vater und Sohn getrennt gewesen erst in Neidenburg haben sich beide gesehen der Sohn erkannte sein Vater damals wollte zu ihm wurde jedoch von einem russischen Soldaten abgewiesen beim abzählen.Als der russische Soldat für eine kurze Zeit weggeschaut hatte machte der Vater ein Zeichen das sein Sohn zu Ihm kommen sollte der russ.Soldat bekam das mit als Folge erschoss er zunächst sein Vater und anschliesend seinen Sohn.
.......
Es ist unvorstellbar was an ,,Kulturgut,... zerstört wurde das betrifft nicht nur Ostpreußen dieses trifft auch für all jene Länder die in Kriege verwickelt und hineingezogen wurden.Mit Gewalt kann mann nie was erreichen das erzeugt gegen Gewalt.Wir haben nur den einen Planeten das sollte jeden bewusst sein kann nur hoffen das wir nie das wieder erleben müssen.Ich selbst bin sehr dankbar das Ich dieses nie erlebt habe und hoffe das bleibt auch so.
......
Bleiben Sie alle Gesund
MIt freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP



krasnaja

Bis ein Vater seinen Sohn und dann sich erschjeßt, muss schon erhebliche Vorurteile gegriffen haben, wir kennen doch jene Bilder in denen sowjetische Offiziere vor vParkbanken stehen, auf denen ein Vater seine Familie und dann sich umgebracht hat Das hat zwar nichts direkt mit russischer Gewalt zutun, sonder damit, nicht mehr ohne Nationalsozialismus leben zu vkönnen, was ja auch die Triebfeder Magda Goebbels war, es gibt aber Selbsttötungen, sogar kollektive Selbsttötungen von Frauen, aus Angst vor Vergewaltigungen durch Rotarmisten. . Nen Franzosen hätte man vielleicht erduldet, aber doch keinen russischen Untermenschen....................

Bevor wir nun abgleiten, nich bin dann in den folgenden 3 Tagen kreuz und quer durch das Samland gefahren, Neukuren, Brüster Ort. nach Palmnicken, (wer kann bei den angebotenen Bernsteinschnitzereien schon nein sagen- Dort fiel mir übrigens auf, dass die Bausubstanz recht gut erhalten war), , die beiden Restkirchen in Pobethen und St, Arnold berühren mich jedes Mal

Interessant finde ich das spätere Auffinden von in alten Brunnen versenkten Wertsachen, in Pobeten soll es so etwas gegeben haben, Landmale verschwinden, aber ein Brunnen ist über Generationen wieder auffindbar, ich bin fest davon überzeugt, dass in Ostpreussen noch so manch vergessenener Schatz in einem Depot ruht,
Mir wurde von einem Bekannten eine signierte Trompete gezeigt, die er in Cranz in der Abseite einer Fischerkate gefunden hat.

Um bei der Wahrheit zu bleiben, ich hatte mich etwas in die Sekretärin des Direktors verguckt,
so versprach ich ihr Zusendung von Briefpaper , Umschläge und Schreiber, Das Jahr verlief, noch nicht einmal ein Dankeschön für 3 Sendungen, , Recht so, was soll ich mit 50 Jahren auch mit ner 20 jährigen anfangen, "Schuster bleib bei deinem Leisten" , heißt es doch richtig.

es muss so um den 20. Dezember gewesen sein, da flattert mir ein Brief mit dem guten Lenin auf der Marke ins Haus mit der Frage, ob ich mich noch an die Schreiberin erinnern könnte, und ob ich vielleicht irgendwann,  mal wieder,  eventuell, nach Kaliningrad kommen würde.

Vergessen war das Schweigen,  und da ich immer sehr abenteuerlustig bin, ging s  wieder über Stettin in den Osten, ab Stettin Schneetreiben, gut ich war autark, grobstollige Winterreifen, 1 Nacht in Danzig, warten auf das Visum und es schneit und es schneit, über Preussische Holland, Wormditten Landsberg, Bartenstein zur Grenze nach Besleiden, Straßen in Königsberg kaum geräumt, alles ist wie in Watte gehüllt, die Schläge der tifen Schlaglöcher werden gedämpft, wo schlafen ? Vielleicht in dem Hotelschif "Hansa" das im Pregel vertäut ist, Das Mädchen an der Rezeption: "kein bPlatz mehr, wir hatten ja den 30. Dezember, in Russland mieten sich viele Leute über die Jahre in ein Hotel ein, dann können sie nach deubel komm raus feiern

Der große Parkplatz vor dem Hotel ist ja auch nicht schlecht, sicher und ich habe ja alles, jetzt sogar eine ganz vernünftige Gasheizung, Geschlafen wird natürlich nicht auf dem Dach, der Daunenschlafsack, (komfortzone bis Minus 20 Grad, Überleben bis Minus 40 Grad) verspricht eine gute NachtIch habe ja alles, Toilette, Kocher, Wasser (gefroren, ) Morgen hol ich mir was aus den Markthallen.
und schneit immer noch, und es knackt jetzt bis auf Minus 27 Grad, die Fenster vereisst von Iinnen,
Morgens der 31. Dezember, die Nacht war gut, das Wasser gefroren, ich habe ja 30 cm auf dem Dach, das Teen wasser summt, ich hatte mir in Polen noch nunmehr steinharten Honig und Croissants geholt.
ein wunderschöner Morgen, blauer Himmel, alles weiss, und die übliche Orgelei, wenn Autos nicht anspringen wollen, Auch jetzt habe ich wieder mein 30 mm starkes Hanfseil, 30 m lang, ich komme aus meiner Standlücke, Karabinerhacken ind in nullkommanix habe ich 3,4 Wagen angeschleppt, ob ich auch heute abend zur Jahreswechseparty im Hotel kommen würde ?
Mal sehen.

Wo ich Geld wechseln kann , wusste ich schon, Wo ich was zu essen bekommen könnte ebenfalls,
Die Steaks waren gut gewesen, warum also kein 2. mal, Geflügel gab es nicht. ,  Salat aus China,   
In einem Fischgeschäft in der Nähe des Zoos kaufe ich inige Dosen Dorschleber mit ihrem unnachahmlichen Geschmack mit gehackten Zwiebeln
Später lerne ich, dass die eigentliche Spoezialität der Stadt die Sprotten sind, goldgelb geräuchert.

Zur Sicherheit kaufe ich noch eine Flasche Wodka, stolitscnaja und 3 Flaschen Bier, mit dem verheßungsvollebn Namen "Ostmark" (wer sich so etwas nur ausdenkt) und es schneit schon wieder.
Schnell zum Parkplatz zurück, rangiert, so dass ich morgen geradeaus rausfahren kann.

Ein Steak brutzelt der Pfanne mit Zwiebeln

Langsam füllt sich der Parkplatz Johlen, Lachwhen gehupe einige Schneebälle werden auf mein Auto geworfen, die Gäste kommen, schwere große Autos "Mädchen erkältert Euch nicht, sollte man ihnen zurufen

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