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Dies liegt mir auf der Seele!

Begonnen von Kögsten, Sonntag, 13.12.2020, 16:33:31h

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Kögsten

An die Mitglieder und Gäste des ,,Bildarchivs Ostpreußen"

Ich dachte immer, dass die Ostpreußen feinfühlige, großzügige Menschen wären. In diesem Forum hier scheint das ganz anders zu sein. Kaum einmal ein Kommentar zu irgendwelchem Beitrag ist zu finden. Woran liegt das? Gibt es keine Ostpreußen mehr?  Ist die nachfolgende Generation in der Sache nicht mehr interessiert?  Es gibt doch so  viele Landsmannschaften mit ihren Mitgliedern. Warum meldet sich davon niemand zu Wort? Ich kann das einfach nicht verstehen.
Hier machen nur wenige, sehr engagierte Moderatoren eine tolle Arbeit. Dies sollte doch auch einmal gewürdigt werden. Nur durch  positive Resonanzen lässt sich auf Dauer dieser Arbeitseifer erhalten.

Gruß Kögsten

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Das was Herr Kögsten geschrieben hatt trifft voll auf den Punkt zu.Auch in Zeiten des Wandels und Veränderungen ob hier im Forum oder sonst woanders das spührt ein jeder von uns.Jener der dieses hier liest sollte sich einfach mal zu Wort melden was würden Sie sich vorstellen um dieses Forum atraktiver zu machen ? Glauben Sie mir das Forum liegt mir sehr am Herzen versuche alles mögliche um es in Ihrer Vielfalt zu erhalten wie auch einige andere Mitglieder doch irgendwann ist auch der Punkt erreicht wo mann eine Entscheidung fällen muss so bitter es auch klingt.

Meine dringlichste bitte an Sie machen Sie mit damit es wieder lebenswert wird das Forum.
............

Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Um das Bildarchiv Forum aufrecht zuerhalten wünschte Ich mir mehr Engagement von jenen die das Forum besuchen und auch nutzen.Über viele Jahre bin Ich bereits im Bildarchiv Ostpreußen ehrenamtlich tätig ja es gab Veränderungen was zb.die Besucheranzahl betraff es mag sein auch ein ,,demografischen Wandel,, ist eingetreten und dieser wird uns weiterhin begleiten.Ich Frage Sie persöhnlich was würden Sie sich wünschen um das Forum atraktiv zumachen und es aufrechtzuerhalten?
.....
Die letzte aktivität (Einstellung) eines Beitrages eines Mitgliedes/Gastes fand am 7.3.2021 im Bildarchiv Forum statt ja es ist schon eine lange Zeit seit dem vergangen.
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Es wäre sehr schade wenn das Bildarchiv Forum aus diesen Gründen wann eingestellt werden sollte.

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Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

krasnaja

Hallo Verfasser, die Gründe für das Desinteresse sind einfach zu erklären,  Man fährt, besser fliegt,  heute für 9 Euro übers Wochenende nach Barcelona, DIE JUNGEN !!!, um Paaty zu machen, nicht mehr die Alten, die machen keine Paaty mehr.  die zu Ostpreussen ja noch ein Verhältnis hätten. Und an dieser Stelle will ich ansetzen: Ostpreussen als ein Teil des früheren Deutschlands müsste doch den gleichen Stellenwert haben , wie Ostia,  Pompeji für das frühere SPQR.
Besucher dieser Orte haben doch auch kein direktes persönliches Verhältnis zum Römischen Reich. Man sieht sich doch auch Versailles an, obwohl eher weniger mit Louis Quatorze verbunden.
Ich denke, das Interesse am Bildarchiv würde wachsen, wenn man, siehe oben in Richtung Osten reisen würde, und dieses Mal nicht auf Ketten.
Ich wohne in Hamburg, hatte vor Jahren den Weg nach Königsberg alle 14 Tage, 3 wochen gemachsicher so an die 50 x ,  Lass es Revue passieren, ab Stettin der nördliche Höhenrücken aus der Eiszeit, die Golnover Heide, Naugard, Slawe, aus Stolp kommt Stephan, der Begründer des Deutschen Postwesens, in Lauenburg erfand Nippko seine Scheibe, das Blaue Ländchen, Danzig, über die Nogart , Elbing. Noch heute das Zollhaus mit den roten Ziegeldächern. die optisch zeigen: man ist in Ostpreussen, die Elbinger Höhen hoch, auf der alten Reichsautobahn. In jedem Dorf  alte Häuser, alte wieder aufgebaute Kirchen der Norddeutschen Backsteingotiik Frauenburg mit dem eifersüchtigen Streit der Nationalität von Copernicus, Braunsberg.   

Viele Lücken in der Bebauung der Grpünderzeit und das Auffülen dieser mit dem was als modern zu gelten hat, zeugen davon, who danced with the devil must pay the bill.
Nein, es ist nicht die Trauer über Verlorenes es ist die Freude darüber, dass nun auch Andere sich an diesen landschaftlichen und Kulturgütern erfreuen können

Dass mir Ostpreussen gut gefällt brauch in nun nicht mehr zu betonen, nicht nur die nachvollziehbare Geschichte meines Landes . es ist aber mehr, es ist das Klima, es ist der hohe Himmel, und es sind  AUCH  diese 27 ° minus. die auch anzutreffen sind



neumann

Hallo Herr,Frau ? Krasnaja

Es freut mich sehr das überhaupt jemand einen Beitrag bzw.anwortet hier im Bildarchiv Forum ja Sie haben Recht was das Interesse betrifft zum Forum die Jahrgänge die aus Ostpreußen einst kamen werden weniger jene Nachkommen deren Kinder... entfremden sich immer mehr einen Bezug zu dieser ehemaligen Provinz zu haben.Ja es ist wahr der ,,Osten,, ist für viele jüngere Menschen nicht interresant genug bis heute. Vieles ist wahrscheinlich nicht vermittelt worden an die nächsten Generationen was Geschichte betraff sehr schade.
Auf einer meiner letzten Reisen unter anderem in Frauenburg am Frischen Haff sagte mir ein Einheimischer die Generation als die Heimatvertriebenen mit Reisebusssen oder Ptivat in Ihre ehemalige Heimat fuhren geht langsam zu Ende längst haben sich die Einheimischen auf Besucher International eingestellt.

Wünsche Ihnen weiterhin viel Freude hier im Bildarchiv Ostpreußen
Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

krasnaja

Nun kenn ich mein Land und liebe es trotz jenes Dingsdas mit der Zuhälterfrisur übrigens: wer Deutschland nicht liebt, weiss garnicht, wie sehr er damir den letzen Willen jenes Mannes erfüllt. lohnt sich drüber nachzudenken. Auch ich brauchte 10, 20 Fahrten nach Stettin, Pommern um dann irgendwann die Bereicherung für unser Land durch diese alte Provinz Ostpreussen zu erkennen. Schauen wir uns doch nur an, was geboten wird. wo gibt es Vergleichbares in Pommern, wie die Kurskaja Kosa, in LEBA , vielleicht an der Jammerbucht in Dänemark die Rabjerg mille, nicht in Pilat, dort aber kein Haff. , Die Steilküste von Rauschen mit ihren Schluchten , einmalig, Wo gibt es noch Orte, wie Königsberg mit einer ziemlich intakten Fortifikation, mit einem Ring stattlicher Forts ?, das ist zum Glück nicht mehr zeitgemäß, stellt aber ein Kleinod der Stadtarchitektur dar. Gründerzeiit  Badearchitektur in Rauschen , partiell auch in Cranz.
Mein Beitrag dass Geschichte nie zuende ist.

Sei nachsichtig mit dem Ausbleiben von Antworten, , ein 1945 12 jähriger ist heute an die 100, da wird s schon schwieriger,  Den von Dir zitierten Busse füheren Busse mit Heimatouristen müsste etwas anderes entgegen gesertzt werden, ich wüsste auch schon was;

Städtereisen nach Königsberg mit voucher, Flug von Berlin, Nürnberg, Frankfurt, Heft mit Taxifahrt zum Hotel, 2 Übernachtungen, Visum enthalten, da werden sich sicher private Kontakte finden, an die Herren: nicht alles glauben, was über Russinnen in den Medien gesagt wird, Russinnen sind anders, und zeigen das und sich auch.
So ein Arangement dürfte mit Flug und Hotel max 200 Euro kosten, Ein Wochenendtrip nach Malle (wo immer das sein mag) kostet mehr,
Auf Malle konsumiert man allerdings genormten Weltstil, nicht in Königsberg,

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Da meine Eltern,Verwandte in Ostpreußen geboren sind Ich bin zwar nach 1945 dort geboren ist der Bezug zu dieser ehemaligen Provinz bis heute geblieben durch den regen Besuch hat es dieses noch mehr verstärkt.Es wird gesagt ,,jener der dort einmal gewesen ist den lässt es nicht mehr los,, Ich meine da ist was dran.Der Wunsch meines Vater und Mir war es gewesen diese ehemalige Provinz in allem kennen gelernt zu haben aus Altergründen ist dieses nun nicht mehr möglich sehr schade.Wir hatten nur den südlichen Teil Ostpreußens bis heute kennen gelernt gehabt die Zeit vielleicht die anderen Regionen mal zusehen mal sehen.


Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP



krasnaja

Zu Deinem statement, dass jeden, der Ostpreussen einmal kennengelernt hat, von dem Land nicht mehr losgelassen wird, da ist was dran.
Hier mein Beitrag, Nun, es ist sicher schon einige Jahre her, mein 1. Leben ging zuende, eine Scheidung musste verdaut werden. und wie verdaut man eine Scheidung ? Richtig !!, durch Reisen, Nicht wie sonst bei mir üblich 4-5000 km nach Süden nach Afrika in die Sahara, nein 1.000 km nach Osten versprachen ebenfalls Abenteuer, Neues bisher Unbekanntes, auch wegen einer schnellen Rückkehr, falls es in meiner Firma brennt Und so spendierte ich mir als Chef 3 Wochen Ostpreussen, Auto autark mit Wasser, Gaskocher
Toilette, Kompressor Kühltruhe, (nur kaltes Bier schmeckt) Dachzelt ,vorne ne Winde und alles mit 4 x 4, angetrieben mit 4 Ltr, 6 Zylinder Diesel
Berlin, Küstrin, Posen, nach Norden entlang der Weichsel, Graudenz, Danzig und so fand ich mich in Lötzen wieder, Faltboot aufgebaut, die Campings in Polen vermitteln alkoholbedingte Freudigkeit, Lebenslust, bis 23.00 unüberhörbar

eine Frage "fahren Sie auch nach Königsberg, dort gibt es gute Antiquitäten aus deutscher Zeit". es soll hier in einem Hotel eine Frau geben, die Visa für Königsberg verkauft.
Königsberg, ist das nicht Russland ....? Aber Königsberg, Krönungsort der preussischen Könige, Großer Kurfürst, Friedrich II, und dann Stadt Kants mit seinem Kathegorischen Imperativ , der (bis heute) Richtschnur in meinem Leben war und nicht zu vergessen die Poscheruner Mühle,
Fehlanzeige im Hotel, ebenso in einem Reisebüro, "Vielleicht in Danzig"
Ich hatte Blutgeleckt, 250 km auf den Straßen der Kaiserzeit mit einem Wagen des 20. Jahrhunderts nach Danzig,
Reisebüro ? nein, russische Botschaft im Stadtteil Wjesch ( mit J wie in Journal) in einer alten deutsche , "Ja Sie können nach Kaliningrad fahren, Visum im Reisebüro Cliff"
Schnell gefunden, "Können Sie mir ein Visum für Kaliningrad besorgen" ?, Ja : "Wann" ? Morgen, "Nein, heute! o.k heute, kommen Sie um 3 Uhr wieder.
Um 3 Uhr steht Herr Cliff an der Tür ( 4 Zylinder Diesel kündigen sich schon von Weitem an)
Ich habe ein Visum für Kaliningrad UND Moskau.. Nun nach Moskau wollte ich nicht, da hat sich schon einnmal Einer ganz böse in den Finger schnitten, Konigsberg musste reichen

Zurück , wie schon gesagt auf den Straßen der Kaiserzeit....
Standplatz in Besleiden, unmittelbare Grenznähe, So gestellt, dass ich Morgen von der Sonne wachgeküsst werde.
wirre Nacht, Russland, Workuta, Woijna Pleni, gehen mir durch den Kopf. ob´s da überhaupt was zu essen gibt ?
4 Uhr, es wir geküsst, Backschaft gemacht, In Hamburg "aufräumen" 5 km bis zur Grenze, der polnische Schlagbaum geht im Rückspiele runter, rechts ein riesiges Schild in weiss, blau rot mit den Letter RUSSIA
"Alea jacta est" die Würfel sind gefallen, ein großes über die Straße gespanntes Gitter wir von 2 Soldaten weggeschoben, "Zigartten ", sie bekommen, Grenzabwicklung. die vielen unbekannten Buchstaben, Zollkontrolle, eine ganze Kompanie von Zöllnerinnen, eine russischer als die andere, marschiert durch meinen Wagen , Dachzelt, runter, alles wird bewundert, Toilette, Kocher, fließendes Wasser.
Nach der Kontrolle werde ich gebeten, eine der Zöllnerinnen nach Hause zu fahren, nach Preussisch Eylau/ Bragationwsk, dort, wo Napolen fast sein Cannae hatte, fast zu spät zur Schlacht gekommen war, weil der Küster ihn versehentlich in der Kirche eingesperrt hat.,
Eine Einladung zum Tee schlug ich aus.

Wenige Km weiter Mühlhausen mit seiner Kirche in der die Tochter Martin Luthers beerdigt ist,, später einmal bin ich weiter nach Tharau gefahren, , die Lobpreisung des Ännchens ....

Ein großer Flugplatz wird umfahren, am Anfang Richtantennen, die nach Süden nach Polen "sehen" , Mein Beruf, - sage mir, in welche Richtung deine Antennen " sehen" und ich sage dir, woher du bedroht wirst. -

Einfahrt Königsberg, wenig alte Häuser, sozialistischer Häuserbau, 2 markante Gebäude, der Dom, noch als  Ruine und ein riesiger Betronklotz, auch eine Ruine,
Bauarbeiten im Fundament des Doms lassen hoffen, Kant Grabmal, im Bomen und Geschosshagel unversehrt, Zufall ? ich glaube nicht an Zufälle, da hat Einer von ganz, ganz oben seine Hand schütend gehalten.

Ich schließe hier mal ab

krasnaja

#8
Und vielleicht liest der Eine oder Andere die Fortsetzung meines Reiseberichtes,

Gang durch die Stadt großer Platz mit bombastischem Bahnhof, der Königsberger Hauptbahnhof. ganz in der Nähe riesige Markthallen nach Erzeugnissen genutzt, Fleisch, ein Schlachter zerteilt auf einem riesigen Haublock aus Holz einen ganzen Ochsen, ich erstehe 3 große Steaks von 4 cm Dicke, in einer anderen Halle Milcherzeugnisse. Saure Sohne, Honig, 30 Eier wechseln den Besitzer, sowie eine gerupfte Gans, ich habe ja eine Kühltruhe.
in einer anderen Stände, in denen Chinesinnen Salat anbieten, einer schärfer als der andere, eine der Verkäuferinnen attraktiver als die andere, oft in traditioneller Tracht ihrer Heimat.
Neben dem Markt ein großes Backsteingebäude, mir später als Schlageterhaus erkannt, das Hautgebäude der sog. Königsberger Ostmesse, die bereits vor 80 Jahren den Schluss nach Russland förderte. da haben schon Einige mitgedacht

Herr Cliff, der mit dem Visum in Danzig hatte mir den Tipp eines Standplatzes in Rauschen egeben, auf deutsch Svedlogorsk (Helle Stadt), hinter einem Hotel,  Anhand meiner Karte zeigt mir einer an der Tankstelle den Ort an der Küste, Landstraße mit mannsdicken Bäumen rechts und links, durch ein Kieferwäldchen sind die Umrisse eines Panzers zu sehen.  einer von jenen legendären T 34, der den Herren von der Wehrmacht das Laufen gelehrt haben.
Ein 5 cm breites Loch im Turm und 4 Namen daneben mit einer Zahl, 22, 23, 24 und 25, da haben 4 Frauen um Ihre Männer geweint, Sicher aber 4 Mütter, es ist schon zum Kotzen.

Vor einer geschlossenen Schranke aufgeregtes Blinken auf der anderen Seite, Zug ist durchgefahren, und die Frage in breitem sächsisch" wohnen sie hier in Ostpreussen ? wir wollen wissen, wer wieder hier wohnt.

Ortseingang Rauschen, ich entrichte meinen Besuchsobolus. kurz dahinter recht ein Lebenmittelladen. , eingemachte Gurken, eingemachte Tomaten, Die Verkäuferin : Wodka ? , ich schüttel dem Kopf. plötzlich ist sie weg und nach einem Ruf aus dem Keller kommt sie mit 2 Flaschen Rotwein, ich höre "Krim" und ich kaufe sie wegen der wortreichen Beschreibung, von der ich außer Krim nicht verstehe.

Das Hotel mit dem Standplatz ist schnell gefunden. Jahre später war hier das Hotel Russ errichtet worden, in dem ich mal mit Frau und Sohn eine der Suiten gebucht hatte, und in der evt auch Wladimir Wladimirovitsch genächtigt haben könnte.

Ich richte mich ein,  eine Gänsekeule schmurgelt in der Pfanne, verströmt einen unüberhörbaren Duft und der gekaufte Rotwein spiegelt sich rubinrot in der brennenden Kerze,

Fortsetzung folgt, wenn ihr wollt.

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

,,Und vielleicht liest der Eine oder Andere die Fortsetzung meines Reiseberichtes,,

machen Sie ruhig weiter auf eine Fortsetzung sind wir sicherlich gespannt.

.......
Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP

krasnaja

Nun denn, Gänsekeule und Rotwein  bilden ein kulinarische Einheit , der Wein es mit den Erzeugnissen der Rioja des Medoc und von St. Emmilion aufnehmen kann, leise Musik bklingt an mein Ohr, in einem Anbau des Hotels  wird einer Reisegruppe sog. Heimattoristen ein "Bunter Abend " geboten, Ballaleika, Gesang, die Frauen in bunter tzraditioneller Kleidung, eine Russin führt durch das Programm, das sich offensichtlich dem Ende zuneigt "und nun liebe Gäste aus Deutschland singen wir gemeinsam das schöne Abendlieg Der Mond ist aufgegangen, Sie auf deutsch und wir auf russisch, denn auch wir kennen dieses Lied"
Nun ist M. Claudius aus Wandsbek mir als Hamburger kein Unbekannter und es dürfte wohl wenig Deutsche geben, denen ein regionaler russischer Dichter present.

gestandene Männer erheben sich, prosten der Ansagerin zu, singen mit Inbrunst, so manche Träne kullert.
Mann was bin ich froh, dass nicht das Lied "kein schöner Land" intoniert wurde, spätesten die 2. Textzeile
kann zu Verwicklungen führe

Ich zieh mich in mein Refugium zurück, und im Fernsehen gibt es auch nichts , ein letzter Schluck vom Rotwein und 1 Etage höher auf dem Dach  beginnt meine erste Nacht in Russland.
Nachts, erst ganz langsam. clack, clack es beginnt zu regnen, Sauwetter bis zum nächsten Morgen,, neblig, verhangen, wieder nach Königsberg ?  , nein ich kannte ja die Schönheiten, Feinheiten der Stadt noch nicht, das kam später,
Auf die Kurische Nehrung, die Kurskaja Kossa, villeicht bekomme ich Einreise nach Litauen
In Cranz tanke ich, Tanken in Russland damals: Man geht zum Tankwärter, bestellt die gewünschte Literzahl, bezahlt, die Pumpe für die Menge wird eingestellt und man kann Tanken, z.B 20 Liter, nicht mehr und nicht weniger, ein Reservekanister ist also unerlässlich, falls man sich verschätzt hat.

Die Nehrung beginnt, rechts ab und an das Kurische Haff, links kleine Dünen, ab und an ein Blick auf die Ostsee, Sarkau, ein Fischerdorf, kurz dahinter ein Schlagbaum, Zugang zur Nehrung nur mit Propusk, Relaubnis, die gibt es beim Bürdermeister in Cranz im Rathaus. Mein Blick fällt auf eine Antenne, Radio defekt, ich kontrolliere, kein Antennenstecker, "Radio gleich o.k" als Funktechniker macht man so etwas wärend der Fahrt.
Im Rathaus in Cranz frage ich mich zum Bürgermeisterter durch, Eine Frau thront wie der Cerberus hinter dem Schreibtisch. Feuerrote Haare, den Mund voller Gold. Sie war Sekretärin in der Komandantura in Rostock  , Geschrei aus einem Raum hinter einer Tür. fragender Blick, Der Bürgermeister kittet gerade eine Ehe. Die Tür wird aufgerissen, eine junge Frau mit Ehemann mit hochrotem Kopf, dahinter der Bürgermeister, klein drahtig, Frage nach Blick auf mich. und dann habe ich meine Erlaubnis für die Nehrung

am Sclagbaum werde ich durchgewunken, Rossitten, Fischerdorf, praktisch keine Infrastruktur, kein Lokal .- eine Riesendüne rechts der Straße. Litauen verweigert Grenzübergang, es saut immer noch. war da nicht ein Schild an der Straße mit 4 Buchstaben die evt auf ein Cafe hinweisen ?
Links  ab, Weg endet nach 100 m auf einem kleinen Platz, der von Holzhäuschen umgeben ist.
alles menschenleer, ein Mann erscheint , spricht englisch, ein junges Mädchen, Sekretärin des Direktors, spricht deutsch ,ob ich hier mein Auto parken dürfte, Parken ja, ober ob ich nicht lieber ein halbes Holzhaus mieten will, sei nicht teuer. Hier sei eine touristische Ferienbasis für Familien mit Kindern aus St, Petersburg., und naürlich die obligatorische neugierige Frage, die von jeder Russin kommt: wo Frau wo Kinder ?
Nun bin ich nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, sage ja und in kurzer Zeit gehen die Klappen der Holzhäuser auf, ich bekomme einen Laufzettel (mit jenen unverständlichen Buchstaben.... an der ersten Klappe bekomme ich eine Wolldecke, an der zweiten Bettzeug und Kopfkissen, die dritte spendet eine Schüssel und Besteck aus Allu. und an der vierten bekomme ich Schlüssel mit Nummernanhänger.
Ich bin versorgt, Frl, Sekretärin bringt mich zu meiner Bleibe, ob ich Hilfe beim Bettenbau benötige. Gekostet hat das insges pro Tag 5 Mark, und ich habe mir doch die Frage verkniffe ob mit oder Essen es war mit.
Und die klare Ansage " Abendessen in 1 Stunde" ich hole Sie ab"

Es gibt Suppe, Bortscht. scharfe Gemüsesuppe, ein großer Esssaal bestimmt 100 Leute, Kantine, aber billiger Urlaub mit Kindern. , nach dem Essen ein Spaziergang über die flachen Dünen an die Ostseeseite der Nehrung, ich lerne meine ersten russischen Sätze.
es hat aufgehört zu regnen, der strand und die Ostsee werden in  tiefe Farben getaucht. Hier gefällt es mir, die Leute gefallen mir, hier werde ich einige Tage bleiben

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

Ihre Fortsetzung Ihrer Reise ist sehr interresant bin sehr gespannt wie es weiter geht.
.........
Anmerkung:
keine ehemalige Provinz wurde so ,,zerstückelt nach 1945 wie diese,, Sie gehört heute 3 Länder.Beim Reisen wenn mann von A nach B fahren möchte sind Grenzbarrjehren unerlässlich.Ich meine es schreckt bestimmt auch etwas ab.

......
Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOPj


krasnaja

Zur Teilung, sprechen wir lieber von einer Teilung ohne das Memelgebiet. als Ergebnis der Interessen der Entente, baltische Staaten zu vergrößern aus Angst vor dem einer empfundenen  Bedrohung der eigenen Wirtschaft durch ein sozialistisches Russland
Ich will die Teilung Ostpreussens auch nicht als Sühne  für den hitlerschen Krieg sehen, was sehr gerne gemacht wird, obwohl es ja zweifelsfrei das Ergebnis ist (da ist ein Unterschied)
Bei der Teilung Ostpreussens gibt es 2 Beweggründe, einen politisch wirtschaftlichen und einen nationalen
für die CCCP war der Griff auf das kaliningrader Gebiet NUR wirtschaftlich, einen Hafen für den Warenverkehr aus der weissrussischen CCP zu bekommen KEINE nationalen Gründe
Anders in Polen, das seit dem Jahr 1410 von einem vereinten Polen redet. in den 30 Jahren hieß es "unser Pommern" das Gebiet zwischen der Elbe und Smolensk hatte urpolnisch zu sein, Hamburg Leipzig hatten polnische Namen. und Polen sonnte sich in dem Gefühl, sich permanent die Dornenkrone immer noch tiefer in die Stirn drücken zu können. Das Ergebnis war AUCH das Gefühl bei der Entent, ob es wirklich richtig war, dem "neuen Polen "nach 1918 die großen Landgewinne auf Kosten Deutschlands und Russlands zu ermöglichen."mourir pour gdanks ?" Sterben für Danzig ?
Polen hat bis heute Russland nicht verziehen, es um das ganze Ostpreussen gebracht zu haben, perfide wie die Russen nun einmal in den Augen der Polen sind. Ihr Verhältnis ist aber auch von einem gottgewollten Sendungsbewustsein beeinflusst, dass die Russen eigentlich keine  akzeptable christliche Kultur hätten.   
Vergessen wird dabei allerdings, dass Polen es dem Blut dieser Verachteten zu verdanken hat, nicht in einem Land zu  leben, das früher einmal Polen hieß.

Was nun das Passieren der Grenze angeht, so ist es für ein schnelles Reisen unerlässlich , keine langwierige Visabeschaffung durchstehen zu müssen. Heute eine schnelle Verbindung von Stettin auf der Autobahn bis Köslin, der Rest bis nach Danzig eine Frage der Zeit, bis nach Elbing und weiter die Elbinger Höhen hoch bis Königsberg wieder Autobahn, alles durch die Pfründe aus der EG bezahlt,
Ich war in der glücklichen Lage, meine Visa mittels Fax bestellen zu können, oft jede Woche ,was den russischen Konsul in Danzig zu der ja nicht unberechtigten Vermutung anregte  "dass sich da wohl etwas anbahne"


(Sie kennen doch sicherlich die Geschichte, bei der jedes EU Land prozentual zu Einwohnwohnerzahl bestimmte Gelder erhält. Polen hat derzeit so was bei 40 Mio Einwohner Polen kam nun vor einigen Jahren auf die Idee: eigentlich hätte Polen heute ca 66 Mio Einwohner, hätte es nicht den hitlerschen Krieg und die   nachfolgende kommunistische Macht gegeben, man verlange adäquate Gelder auf der Basis von 66 Mio Einwohnern)

Ich denke dass Russland wie die Ukraine vor 5 Jahren ,  in den nächsten 3-5 Jahren ihr Regim der Visabeschaffung andern werden, dann wäre man von Berlin in wenigen Stunden in Königsberg, an der samländischen Ostseeküste,  denken wir immer daran, Köln ist von Berlin weiter entfernt als Königsberg von Berlin

neumann

Sehr geehrte Gäste und Mitarbeiter des BAOP

In ihrem letzten Beitrag zur ,,Teilung Ostpreußens nach 1945,, sind es wahrscheinlich die Hauptgründe die es dazu geführt haben.
Die Folgen bestehen bis heute für alle Nationen die unmittelbar in diesen ,,Sog,, der Kriege gezogen wurden. Bis heute hat mann dieses nie richtig aufgearbeitet und vernünftig geklärt sehr schade.
.......
Ihre Beiträge sind sehr interresant

Mit freundlichen Grüßen
Waldemar Neumann v.BAOP



krasnaja

Danke für das Kompliment, In einem Ihrer letzten Beiträge gingen Sie auf den Mangel an Interesse am sog deutschen Osten ein. dass es kein landmannschaftliches Interesse junger Leute für ihre Wurzeln gibt. diese Interesse auch nicht von den Eltern , die heute min 90 sein dürften , geweckt wird. Auch das ist erklärlich. sowohl innerhalb des Familienkreises als auch in der offiziellen Lesart. Die ehemaligen Ostpreussen trauerten im stillen Kämmerlein um ihre frühere Heimat, diejenigen , die die Flucht vor den Polen lebend überstanden hatten (das war letztlich geografisch der Haupanteil) wagten es nicht, ihre Träume zu artikulieren. geschweige denn zwischen der Gewaltherrschaft der Nazis und der Herrschaft der Polen (Lager) eine Parallele zu ziehen. Die Russen waren da deutlich humaner, die Vertreibung der Deutschen aus Nordostpreussen war gesitteter, wenn man dieses Wort für Vertreibung gebrauchen sollte. Erst Jahre nach Kriegsende verließen die letzten Deutschen das Land. In Polen hat es nie eine Fraternisation zwischen Polen und Deutschen gegeben. , die heutigen deutsch russischen Interessengemeinschaften, der Kinder dieser ehemaligen Bürger sind Zeugnis. In Polen wären derartige Gemeinschaften ein unverzeihliches nationales Sakrileg, Verrat an der polnischen Nation.
Auch gibt es so etwas wie eine nationale emotionale Komponente bei UNS, die Vergewaltigerhorden aus dem Osten, die direkt an Hitlers Untermenschenphilosophie anknüpft. Sicher ist auch in Ostpreussen das eine oder andere Kind gezeugt worden, von Russen, von Polen wie durch Franzosen, Engländer und Amerikaner, aber gegenüber i Russen bekommt dieses Untermenschendenken  eine besondere Wertigkeit.